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Ein guter Akkuschrauber gehört zu jeder Grundausstattung. Die Kollegen von CHIP stellten elf aktuelle Akkubohrschrauber mit 18-Volt-Spannung hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit auf den Prüfstand. Dabei wurden Drehmoment, Drehzahl sowie Akku-Laufzeit gemessen und die Laufruhe, Verarbeitung, Handhabung und Zubehör untersucht. Zum Akkuschrauber Testsieger wurde der Bosch GSR 18V-55 Professional gekürt. Dicht darauf folgte die Konkurrenz von Makita, Worx und DeWalt. Preistechnisch setzte sich der Akkuschrauber von Lux-Tools durch.
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Jeder Handwerker hat einen guten Akkuschrauber in seiner Grundausstattung. Geräte mit einer Akku-Spannung von 18 Volt sind dabei die Allrounder. Sie besitzen die Kraft und Ausdauer, um mit ihnen massive Carports genauso zu errichten wie filigrane Möbel zusammenzuschrauben. In den meisten Fällen ersetzen sie heute die kabelgebundene Bohrmaschine – einer der Gründe, weshalb Hersteller mittlerweile 18-Volt-Akkus auch in anderen Elektrowerkzeugen einsetzen, die sonst noch mit Kabeln ausgestattet waren. Dazu gehören Handkreissägen ebenso wie die Kettensäge, Winkelschleifer, Mähroboter und Rasentrimmer. Normalerweise sind Akkus nicht markenübergreifend austauschbar. Sie sollten sich daher vor der Anschaffung darüber informieren, wie umfangreich die Produktpalette des von Ihnen favorisierten Herstellers ist.
Maschinen mit Schlagwerk testeten die CHIP-Kollegen nicht, da das Bohren in Stein selbst mit einer herkömmlichen Schlagbohrmaschine eine Tortur für alle Beteiligten ist. In solchen Fällen setzen Sie besser gleich auf einen Bohrhammer.
In diesem Beitrag erfahren Sie: Zuerst stellen wir Ihnen in einer Übersicht den Testsieger, den Preistipp und die Empfehlungen in den Kategorien Akku und Ausstattung vor. Im Anschluss erläutern wir detailliert die Eigenschaften der Top-Geräte. Danach erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf eines Akkuschraubers achten sollten. Im abschließenden Glossar finden Sie die wichtigsten Begriffe zum Thema.
Alle getesteten Geräte finden Sie auch in der CHIP-Bestenliste.
Der Bosch GSR 18V-55 Professional aus der blauen Profi-Linie des Herstellers überzeugt durch seine kräftigen Drehmomente in beiden Gängen. Auch die Drehzahlen hält er unter Last erfreulich hoch. Schade, dass er nicht mit einem Schnellwechselfutter zur Montage von Zubehör ausgestattet ist.
Der Akkuschrauber Bosch GSR 18V-55 Professional 0 601 9H5 205 (zum Preisvergleich) kombiniert Professionalität mit gutem Preis. Dementsprechend häufig findet er sich auch auf deutschen Baustellen. Im Test schneidet das Werkzeug mit der Note „sehr gut“ (1,3) ab.
Leistung: „sehr gut“ (1,0) In den Messungen brachte der blaue Bosch 32,5 Nm im ersten Gang auf die Schraube. Dabei behält er eine überdurchschnittlich hohe Drehzahl von 434 U/Min bei. Lange Konstruktionsschrauben verschwinden so im Handumdrehen im Holz. Auch im zweiten Gang, dem Bohrer-Gang, zeigen Drehmoment mit 9,0 Nm und Drehzahl mit 1.326 U/Min eine starke Leistung. Die Tester empfehlen, beim Einsatz dieses Akkuschraubers eine geeignete Drehmomentstufe zu wählen und sich bei groben Arbeiten mit dem Knie oder der zweiten Hand abzustützen. Sonst droht ein schmerzhaftes Verdrehen des Handgelenks, wenn die Schraube oder der Bohrer plötzlich fressen.
Ausstattung: „sehr gut“ (1,3) Neben dem Schrauber und dem Netzteil befindet sich im praktischen Systemkoffer ein zweiter Akku. Zwar ist der Bohrschrauber solide verarbeitet und dank Gürtelclip schnell am Körper verstaut, aber es fehlt ein Bit-Halter. Insgesamt 21 einstellbare Drehmomentstufen garantieren, dass die Schraube perfekt eindringt und nicht abgedreht wird.
Ergonomie: „sehr gut“ (1,2) Gerade einmal 1,4 kg Gesamtgewicht bringt der Akkuschrauber von Bosch auf die Waage und liegt damit gut ausbalanciert in der Hand. Ein Plus: Die integrierte Lampe erleichtert das Arbeiten ohne Verschattung. Praktischerweise leuchtet sie noch einige Augenblicke nach.
Akku: „gut“ (1,8) Eher enttäuschend ist die Ausdauer des 18-Volt-Akkus. Das Testgerät kam mit einem Akku mit 2 Ah Kapazität. Wird er mit zwei Nm belastet, reicht seine Energie im ersten Gang gerade einmal für 5.904 Umdrehungen. Das entspricht dem Einschrauben von 295 60er-Schrauben (5x60) in Holz. Mit diesem Wert liegt der Bosch deutlich unter dem Durchschnitt. Die Ladezeit von knapp 38 Minuten gleicht das aber wieder aus.
Im Test lässt der Bosch GSR 18V-55 Professional keine Wünsche offen. Erhältlich ist er für rund 200 Euro, womit das Preis-Leistungs-Verhältnis recht ausgeglichen ist.
Power-Werkzeug: Der blaue Bosch bringt ordentlich Kraft auf Schraube und Bohrer.
Für sein Geld liefert der LUX Bohrschrauber eine ordentliche Performance ab. Seine Akku-Laufzeit ist sehr lang. Die Ladezeit ist mit 55 Minuten noch akzeptabel. Bei dem Preis dürfte das Budget aber auch einen zweiten Akku hergeben.
Der Preistipp LUX-Tools A-BS-20 Set (zum Anbieter) ist das perfekte Werkzeug, wenn Sie nur gelegentlich etwas schrauben oder bohren müssen. Als Zweitgerät oder stille Reserve, z. B. im Wohnmobil, macht der LUX Tools A-BS-20 allemal eine gute Figur. Mit der Note 2,4 schneidet er im CHIP-Test gut ab.
Leistung: "gut" (2,5) Im Großen und Ganzen liefert der LUX-Tools eine gute Leistung. Mit einem maximalen Drehmoment von 19,8 Nm erledigt er die meisten Schraubarbeiten erfolgreich. Für die Errichtung eines Dachstuhls reicht es allerdings nicht. Die verfügbaren 25 Drehmomentstufen sind hier auch etwas übertrieben. Mit 6,3 Nm im zweiten Gang sollten alle Bohrungen zu bewältigen sein. Allerdings nur dann, wenn ein scharfer Bohrer verwendet wird.
Ausstattung: "ausreichend" (3,8) Zwar ist der LUX Tools A-BS-20 solide verarbeitet, in Sachen Ausstattung lässt der Akkuschrauber allerdings zu wünschen übrig. Eine Tasche oder Systemkoffer fehlen völlig. Ein Pluspunkt ist der seitlich angebrachte Bit-Halter – wenn auch ohne Gürtelclip. Aber Achtung: Bei günstigeren Angeboten kann es sein, dass der Akku fehlt.
Ergonomie: "gut" (1,9) Knapp 1,6 kg bringt der Preistipp mit. Damit ist er zwar relativ schwer, liegt aber trotzdem gut in der Hand. Die im Fuß integrierte Lampe leuchtet das Arbeitsfeld nur leidlich aus, mit geringer Schattenbildung. Das Licht geht sofort mit dem Motor aus.
Akku: "sehr gut" (1,2) Positiv ist das Durchhaltevermögen des 2-Ah-Akkus. Insgesamt 8.305 Umdrehungen hält der Akkuschrauber im ersten Gang mit zwei Nm durch. Damit schraubte er 415 60er-Schrauben ins Holz. Die Ladezeit von 55 Minuten liegt noch im akzeptablen Bereich.
Aufgrund der relativ guten Bewertung und dem unschlagbar günstigen Preis von ca. 50 Euro kürten die CHIP-Tester den LUX Tools A-BS-20 Set zum Preistipp. Der Akkuschrauber eignet sich für Heimwerker, die nur gelegentlich Projekte gestalten und nicht in der Profiklasse arbeiten. Das Set mit Gerät und Akku ist aktuell kaum im Online-Handel erhältlich. Sie können prüfen, ob es im Geschäft vor Ort zum Verkauf steht. Alternativ können Sie Gerät und Akku separat kaufen. Der Akkuschrauber Lux Tools A-BS-20 ohne Akku kostet rund 30 Euro, für den passenden Akku mit Schnellladegerät zahlen Sie ebenfalls rund 30 Euro.
Der LUX Tools A-BS-20 Set gefällt durch seine lange Akkulaufzeit.
Mit nur einem Handgriff lässt sich das Schnellwechselbohrfutter des Metabo BS 18 L BL Q abnehmen. So kann es leicht gegen einen Winkel- oder Exzenter-Aufsatz ausgetauscht werden. Dank zweier mitgelieferter Akkus lässt sich die relativ lange Ladezeit von 83 Minuten verschmerzen.
(Büromarkt Böttcher AG)
Der Metabo BS 18 BL Q (zum Preisvergleich) überzeugt mit seiner tollen Ausstattung, schwächelt aber bei der Leistung. Stärke beweist er im Möbel- und Innenausbau. Gröbere Arbeiten schafft der Akkuschrauber nicht. Das führt zur Note „gut“ (1,7).
Leistung: "gut" (2,3) Gerade einmal 18,1 Nm schafft der Metabo-Schrauber im ersten Gang an der Schraube. Das Drehmoment der Bohrstufe ist mit 5,2 Nm eher gering. Die Drehzahlen unter Last liegen mit 416 U/Min sowie 1.009 U/Min unter dem Mittelmaß.
Ausstattung: "sehr gut" (1,0) Es genügt ein Handgriff, um das Bohrfutter abzunehmen. Vor allem bei beengten Verhältnissen ist das vorteilhaft, denn unter dem Bohrfutter befindet sich ein kurzer Bit-Halter. Dadurch wird der ohnehin schon kurze Akkuschrauber (166 Millimeter Länge) noch kompakter. Zusätzlich lassen sich zwei Vorsätze aufstecken: ein Winkeladapter zum Schrauben und Bohren um die Ecke und ein seitlich versetztes Exzenter-Getriebe zum Schrauben nah an der Wand. Leider sind beide Aufsätze nicht im Systemkoffer verfügbar.
Ergonomie: "sehr gut" (1,0) Mit 1,3 kg ist dieser Akkuschrauber einer der leichtesten im Test. Er liegt ausgewogen in der Hand. Der Gürtelclip und der integrierte Bit-Halter erleichtern die Arbeit enorm. Die integrierte Lampe beleuchtet das Arbeitsgebiet ohne Schatten. Auch nach dem Ausschalten leuchtet sie noch nach.
Akku: "gut" (2,4) Der 2-Ah-Akku schafft 7.455 Umdrehungen bei einer Last von zwei Nm. Damit schrauben Sie 373 60er-Schrauben ins Holz – ein durchschnittlicher Wert. Die Ladezeit von 83 Minuten ist allerdings ein Manko. Der im Lieferumfang enthaltene zweite Akku gleicht das aber aus. Wer mit dem Akkuschrauber von Metabo arbeiten möchte, sollte sich trotzdem ein Schnellladegerät anschaffen.
Der Metabo BS 18 BL Q ist ein solider Akkubohrschrauber, der vor allem mit einer üppigen Ausstattung überzeugt. Der doch etwas höhere Preis von rund 200 Euro ist aber in Ordnung.
Der Metabo besitzt ein praktisches Schnellwechselfutter.
Für lange Tage auf der Baustelle ist der Makita DDF483RAJ der richtige Begleiter. Er hält lange durch und sein Akku ist im Nu wieder voll geladen. Dank mitgeliefertem Zweit-Akku gibt es keine Entschuldigung für Pausen.
Der Makita DDF483RAJ (zum Preisvergleich) ist das perfekte Werkzeug für den Tag auf der Innenbaustelle. In der Wertungskategorie „Akku“ liefert der Akkuschrauber exzellente Leistungen ab und wurde mit der Gesamtnote „gut“ (1,6) bewertet.
Leistung: "gut" (1,8) Der Makita schafft ein Drehmoment von 21,6 Nm im ersten und 6,8 Nm im zweiten Gang. Die Drehzahl hält bei Last 434 U/Min und 1.109 U/Min. Im Vergleich mit den übrigen getesteten Akkuschraubern ist das eine eher mittelmäßige Leistung. Für schwere Zimmermannsarbeiten ist dieser Makita-Schrauber daher nicht geeignet.
Ausstattung: "gut" (2,0) Mit einer Gesamtlänge von 163 mm ist der Makita-Akkuschrauber sehr kurz und eignet sich daher gut für Arbeiten unter beengten Verhältnissen. Das Drehmoment ist auf 20 Stufen begrenzt. Im Systemkoffer ist ein zweiter Akku enthalten.
Ergonomie: "sehr gut" (1,3) Der Makita DDF483RAJ bringt mit Akku ein Gewicht von 1,3 kg auf die Waage – ein Leichtgewicht unter den Akkuschraubern. Damit ist ein ermüdungsfreies Arbeiten auch über längere Zeiträume garantiert. Die zwischen Bohrfutter und Motortaster integrierte Lampe garantiert eine schattenfreie Beleuchtung der Arbeitsfläche. Sie leuchtet auch nach dem Ausschalten ein paar Sekunden nach.
Akku: "sehr gut" (1,0) Im Praxistest schafft der 2 Ah große Akku 7.682 Umdrehungen gegen zwei Nm Belastung. Der Akkuschrauber schraubt damit 384 60er-Schrauben ins Holz. Damit belegt der Akkuschrauber gerade noch so das Spitzenfeld in dieser Disziplin. Ein Pluspunkt ist die schnelle Ladezeit. Innerhalb von 36 Minuten ist der Akku wieder voll geladen. Kein anderes der getesteten Ladegeräte schafft das in dieser Zeit.
Aufgrund der langen Lauf- und der kurzen Ladezeit siegt der Makita-Schrauber in der Kategorie Akku. Mit dem Preis von ca. 230 Euro ist der Akkuschrauber von Makita allerdings auch teurer als die anderen getesteten Akkuschrauber.
Der Makita DDF483RAJ ist der passende Begleiter für lange Arbeitstage.
Akkuschrauber ist zwar der Oberbegriff im CHIP-Test. Er fasst dennoch meist drei Kategorien zusammen:
Akkuschrauber: Damit ist ein Akkuschrauber gemeint, der nur über eine Batterie betrieben wird.
Akkubohrschrauber: Hier handelt es sich um einen Akkuschrauber, der gleichzeitig auch bohrt. Das sind die im CHIP-Test geprüften Geräte.
Akkuschlagbohrschrauber: Dieses Werkzeug bohrt und schraubt nicht nur. Es bohrt auch mit Schlag. Das bedeutet, dass der Akkuschlagbohrschrauber neben der normalen Drehbewegung auch über eine zuschaltbare Vibration in Richtung der Längsachse verfügt. In empfindlichere, leicht verkratzbare Materialien wie Kunststoffe, Holz oder Metall bohren Sie ohne Schlag. Feste Stoffe wie Leichtbeton oder Ziegelstein bohren Sie mit Schlag.
Bei den Akkuschraubern existieren mehrere Geräteklassen: 3,6 Volt, 12 Volt und 18 Volt. Wenn Sie nur ab und zu eine Schraubhilfe brauchen, benötigen Sie keine größeren und teuren Geräte.
Akkuschrauber mit 3,6 Volt: Dieser Schrauber eignet sich hauptsächlich für kleine Schraubarbeiten nach Maß, z. B. Möbelmontage oder Schraubarbeiten in Nischen. Einige 3,6-Volt-Modelle besitzen eine Bohrfunktion, die im Vergleich zu den größeren Akkuschraubern aber vernachlässigbar ist.
Akkuschrauber mit 12 Volt: Dieser Akkuschrauber gehört schon fast in die Kategorie Akkubohrschrauber mit Schlag. Damit können kleine und mittlere Bohrarbeiten vorgenommen und die meisten Schrauben versenkt werden, bevor der Akku nicht mehr kann. Kurz gesagt: Zum Aufhängen von Bildern und Vorhangstangen genügt die Maschine.
Akkuschrauber mit 18 Volt: Hier handelt es sich um Werkzeuge, die auch Profihandwerker verwenden. Diese Geräte besitzen so viel Kraft, dass sie selbst große Schrauben bündig einschrauben. Darüber hinaus ist das Bohrfutter so groß, dass auch größere Bohrer damit verwendet werden können.
Je nach Einsatzzweck gibt es unterschiedliches Zubehör, dass Sie im Set oder im Anschluss dazukaufen können. Folgendes Zubehör sollte im Lieferumfang immer enthalten sein:
Bei Bits und Bohrern sind Sie meistens unabhängig vom Hersteller. Trotzdem lohnt es sich, Sets mit Bits und Bohrern zu kaufen, da die Transportkoffer schon die entsprechenden Fächer für das Zubehör haben. So sparen Sie sich eine Menge Platz in der Werkstatt oder Wohnung.
Für den Akkuschrauber brauchen Sie die richtigen Bits und Bohrer.
Akkuschrauber sind ein Phänomen für sich. Im CHIP-Test werden viele Begriffe verwendet, die Laien wahrscheinlich nicht verstehen. Das Glossar hilft weiter.
Die Akku- oder Batterie-Kapazität sagt aus, wie viel Strom die Batterie speichern kann. Das wird auch Nennkapazität genannt und in Milliamperestunden (mAh) oder Amperestunden (Ah) angegeben. Kleinere Akkus werden in mAh gemessen. Bei kleinen Akkuschraubern mit 3,6 Volt wird bereits mit Ah gemessen, da diese Geräte mehr Strom benötigen. Der Ladestrom wird in Ampere (Einheit für Stromstärke) angegeben. Das gibt die Stromgeschwindigkeit an, d. h. wie schnell sich die Akkus aufladen. Bei einem Ladestrom von 3 A und einer Kapazität von 1,5 Ah braucht ein Akku also eine halbe Stunde, bis er vollständig geladen ist.
Das Drehmoment ist die Kraft, die ein Akkuschrauber hat. Sie wird in Newtonmeter angegeben. Je mehr Drehmoment der Akkuschrauber hat, desto stärker ist das Gerät.
Ein harter oder weicher Schraubfall sagt aus, wie schnell eine Schraube festsitzt. Trifft die Schraube auf das Material, wird sie entweder durch das Material, wie bei Metall, gestoppt oder sie gräbt sich tiefer ein, wie bei Holz. Ersteres ist ein harter Schraubfall, letzteres ein weicher Schraubfall. Dadurch kann das Material beschädigt werden. Bei einem harten Schraubfall kann der Schraubkopf abbrechen.
Am Akkuschrauber lässt sich viel einstellen.
Durch die Drehmomentbegrenzung verhindern Sie, dass Material oder Schraube beim Schraubfall kaputtgehen. Für kleine Schrauben können Sie beispielsweise ein niedrigeres Schraubmoment, bei größeren Schrauben ein höheres Drehmoment einstellen. Von der Länge und Größe der Schrauben und des Materials ist abhängig, wie viel Drehmoment benötigt wird.
Ladestrom und Akkukapazität sind wichtig, wenn Sie längere Zeit größere Aufgaben erledigen möchten, ohne ständig laden zu müssen. Je größer die Kapazität des Akkus ist, desto ausdauernder ist der Akku. Je höher der Ladestrom des Ladegeräts ist, desto schneller ist der Akku geladen.
Die Drehzahl ist beim Bohren wichtig. Sie kann je nach Material angepasst werden. Beim Bohren von Holz oder Metall, wie Messing oder Aluminium, benötigen Sie eine möglichst hohe Drehzahl. Bei Edelstahl, Stahl oder ähnlichen Metallen sollten Sie bei niedrigeren Drehzahlen drehen. Bei zu niedrigen Drehzahlen kann es zu unsauberen Bohrungen kommen. Bohren Sie oft mit dem Akkuschrauber, sollten Sie daher auf eine hohe maximale Drehzahl achten.
Das Bohrfutter fixiert den Bohrer oder Bit. Achten Sie darauf, dass das nötige Bohrfutter nicht nur feststellt, sondern auch einen ruhigen Lauf hat. Sonst eiert der Bohrer und es kommt zu unsauberen Bohrungen. Zudem sollten sich Bits und Bohrer schnell lösen und fixieren lassen. Dafür gibt es Schnellspannfutter – Bohrfutter, die sich nur mit einer Hand bedienen lassen. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, wie groß die Bohrer sind, die Sie in Ihrem Bohrfutter einspannen können.
Der erste Akkuschrauber kommt aus der Stadt Baltimore im US-Bundesstaat Maryland. Dort gründeten Alonzo Decker und S. Duncan Black im Jahr 1910 die Decker Manufacturing Company. 1914 wurde der erste Akkuschrauber hergestellt. Im Anschluss erfand Decker den Pistolengriff mit integriertem Druckschalter. Er verwendete diesen in einer Handbohrmaschine.
Je mehr Drehmoment ein Akkuschrauber hat, desto mehr Power hat er. Sollten Sie vorhaben, lange Schrauben zu verarbeiten, sollten Sie einen Akkuschrauber mit hohem Drehmoment verwenden. Zum Zusammenschrauben von Möbel aus Span genügt ein kleineres Gerät. Bei einer zu kräftigen Anwendung beschädigen Sie unter Umständen Material und Schrauben. Gute Akkuschrauber haben daher eine Drehmomentabstufung, die diese Kraft begrenzt.
Im CHIP-Test müssen sich die Akkuschrauber in vier Kategorien beweisen: Leistung (40 Prozent der Gesamtwertung), Ausstattung (25 Prozent), Ergonomie (15 Prozent) und Akku (20 Prozent). Ein kombinierter Drehmoment- und Drehzahlsensor ist zentrales Element des CHIP-Leistungsprüfstands. Mithilfe einer Hydraulik-Scheibenbremse erzeugen die Tester die variable Last. Damit prüfen die Tester das Verhalten der Geräte beim weichen Schraubfall, der bei der Arbeit mit Holz typisch ist. Die Akkuleistung ermitteln die Tester über die Zahl an Umdrehungen, die ein Akkuschrauber gegen eine Last von zwei Nm schafft. Dies entspricht dem Einschrauben von scharfen 5 x 60er-Holzschrauben. Für die Beurteilung der Ergonomie zählen alle Faktoren, die die Handhabung des Akkuschraubers betreffen. Weitere Details zum Testverfahren lesen Sie hier.